Rundreise Mapuche
Weben als Manifestation indigener Kultur –
eine Anregung für unsere Gesellschaft?
Mapuche-Weberin aus Chile war in Deutschland
Vom 4.6.-8.7. war Maria Teresa Curaqueo Loncón in Deutschland und hat in verschiedenen Vorträgen, Workshops und Ausstellungen die Webkultur ihres Volkes dargestellt, so auch u.a. beim Weberforum in Oederan und der Textile Art Berlin. Hier kann das gesamte Programm der Rundreise als pdf heruntergeladen werden.
Die Mapuche - Menschen der Erde – sind ein indigenes Volk im Süden vom heutigen Chile und Argentinien. Seit Jahrhunderten leisten sie Widerstand und kämpfen um die Anerkennung ihrer Kultur.
Die ursprünglich orale Kultur der Mapuche ist in ihren Webarbeiten „festgeschrieben“/ eingewebt.
Das Tragen der traditionellen Kleidung ist Ausdruck ihrer kulturellen Identität und auch ihres Stolzes. Die Weberinnen wurden früher wegen ihres Wissens und Könnens hochgeschätzt. Heute stärkt das Einkommen durch den Verkauf von Webarbeiten die ökonomische Situation der Frauen und ihrer gesamten Familie. Durch das Weben wird aber auch insbesondere ihre Identität als Mapuche gestärkt.
Das Leben von Maria Teresa Curaqueo Loncón, traditionelle Weberin und Designerin, ist von dem Kampf um die Anerkennung ihrer Kultur geprägt. Weben als Form des Widerstands. Webend macht sie die Vitalität der Kultur der Mapuche sichtbar. Vermittelt mit Leidenschaft das alte Wissen, das darin verborgen ist.
Auch wir können dadurch inspiriert werden, können altes Wissen und die Kräfte des Selbermachens in seiner tiefen Dimension erfahren.
Neben dem Wunder, wie mit einfachen Mitteln wunderschöne Produkte entstehen, können wir so auch gesellschaftlich ermächtigt werden, unser Leben nachhaltiger zu gestalten. Siehe dazu auch den Film "Global Voices" aus dem Projekt utopista des VEN
Neben den bereits erwähnten Webveranstaltungen werden auch Schulen besucht. Bei Interesse und weiteren Fragen setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung:
info@3wfhannover.de anna_piquardt2002@yahoo.de
Dieses Projekt wird durch Brot für die Welt - Evangelischer Entwicklungsdienst, das Bistum Hildesheim und die Niedersächsische Bingo Umweltstiftung gefördert.